deutscher Jurist und Schriftsteller; unter Gustav Stresemann Mitarbeiter im Auswärtigen Amt; 1953 Mitglied des Bayer. Verfassungsgerichtshofs; auch Theater-, Kunst- und Literaturkritiker; Werke u. a.: "Wege zu Gerhart Hauptmann", "Der neue Tag", "Die kleine Stadt"; "Die Nacht des Kalifen" (Drama); war von Gerhart Hauptmann mit der Herausgabe seines Nachlasses betraut
* 3. März 1889 Berlin
† 26. Februar 1968 München
Wirken
C.F.W. (Carl Friedrich Wilhelm) Behl, ev., wurde am 3. März 1889 als Sohn eines Kaufmanns in Berlin geboren, wo er das Askanische Gymnasium besucht hat. Danach studierte er Rechtswissenschaften, Literatur und Kunstgeschichte in München und Berlin und promovierte 1911 zum Dr. jur.
Von 1917-23 wirkte B. als Staatsanwalt in Berlin, anschließend unter Stresemann im Auswärtigen Amt als deutscher Staatsvertreter beim Deutsch-Englischen Gemischten Schiedsgericht in Berlin und London. Während der letzten Jahre der Weimarer Republik war er von 1929-32 Leiter der Theater- und Kultur-Abteilung des Berliner Polizeipräsidiums, gleichzeitig auch Leiter der Schund- und Schmutz-Prüfstelle Berlin. Wegen seiner in fortschrittlichem Sinne getroffenen Entscheidungen wurde B. bereits von der Papen-Regierung 1932 zur Wasserpolizei abgeschoben. Ein Jahr später wurde er von den Nationalsozialisten endgültig kaltgestellt. Von 1933-45 war er als freier Schriftsteller tätig. Bei Kriegsausbruch ...